Immer mehr ältere Menschen fallen auf den Enkeltrick herein und verlieren oftmals eine große Summe Geld. Die Opfer stellen sich danach die Frage: Warum gerade ich? Die Betrüger erkennen ihre Opfer häufig an den »älteren« Vornamen im Telefonbuch. Mit den Worten »Rate mal, wer hier spricht« antworten die Opfer dann mit dem Namen eines Verwandten. Dann wird eine dramatische Geschichte erfunden. Die Situation der Opfer, die natürlich bestürzt sind, wird schamlos ausgenutzt.
Auch wir in der Spareinrichtung waren bei so einem »Live-Telefonat« dabei. Die Betrüger waren so gut geschult und setzten unsere Sparerin so unter Druck, dass sie ihnen die Geschichte glaubte. Weil wir unsere Kundin jedoch gut kennen und uns das seltsame Verhalten stutzig machte, konnten wir Schaden verhindern.
So können Sie sich schützen:
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt und sich als Verwandter ausgibt: erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur die richtigen Verwandten wissen können oder rufen Sie die Person unter der bisher bekannten Nummer an.
- Vertrauen Sie nicht auf die angezeigte Telefonnummer. Die Polizei ruft Sie nicht mit 110 an.
- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
- Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, legen Sie sofort auf und rufen die Polizei an.
- Lassen Sie sich aus dem Telefonbuch austragen.
- Haben Sie WhatsApp oder andere Messenger Dienste? Fallen Sie nicht auf: »Hallo Oma/Opa, mein Handy ist kaputt, das ist meine neue Nummer« herein.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
(Quelle www.polizei-beratung.de)
Ungebetene Besucher
Eine Mieterin berichtete uns folgendes Erlebnis: Weil Nachbarn den »Haustürschnapper« umlegten, war das Betreten des Hauses ohne Schlüssel möglich. Dies verschaffte den »Betrügern« leichten Zugang. Zwei Männer klingelten und gaben sich als von der ›Wiederaufbau‹ beauftragte Handwerker aus. Aufgrund einer technischen Überprüfung baten sie um Zugang zur Wohnung. Einer der Herren blieb mit ihr an der Tür stehen, der andere ging hinein. Durch die Unterhaltung abgelenkt, hatte sie nicht mehr auf den anderen Mann geachtet. Als beide weg waren, bemerkte sie, dass ihr Schmuck fehlt und alarmierte die Polizei. Die Täter waren beim Eintreffen der Polizisten leider schon weg. Trotz guter Aufklärung öffnete die Mieterin zwei Tage später erneut ihre Tür. Als dort ein unbekannter Mann stand, machte sie die Tür wieder zu und rief erneut die Polizei. Auch diesmal ohne Erfolg.
Wir bitten daher den »Türschnapper« der Haustür nicht dauerhaft so zu einzustellen, dass Fremde direkt ins Haus kommen können. Wer den »Türschnapper« für kurze Zwecke umstellt, muss ihn auch wieder zurückstellen.
HINWEIS
Rufen Sie im Zweifel unseren Kundenservice unter 05 31 . 59 03-100 an und erkundigen sich nach der Rechtmäßigkeit der Personen.
Bleiben Sie aufmerksam und ruhig. Dann haben die Betrüger bei Ihnen keine Chance!