Seit wann bist du für die Baugenossenschaft Wiederaufbau tätig?
Ich bin seit 2003 als Diplom-Sozialpä-dagoge bei der WIEDERAUFBAU tätig. Seit 2016 leite ich die Abteilung Soziales Management. Was zu Beginn als eine Ein-Mann-Abteilung begann, ist heute ein engagiertes Team von fünf fachkompetenten Kolleginnen und Kollegen. Unser Soziales Management ist inzwischen eine tragende Säule für lebenswerte, soziale und nachhaltige Wohnquartiere.
Was sind deine Aufgaben bei der WIEDERAUFBAU?
Meine Aufgaben bei der WIEDERAUFBAU umfassen die Leitung und Weiterentwicklung des Sozialen Managements mit allen Facetten. Dazu gehören u. a. die Führung des Teams, die Entwicklung neuer Konzepte und Projekte sowie die Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern und Institutionen. Ich steuere die Organisation des Servicebereichs „Wohnen mit Zukunft“ und bin auch für die Geschäftsführung des Vereins Stadtteilentwicklung Weststadt e. V. verantwortlich. Zudem unterstütze ich Mieterinnen und Mieter in unterschiedlichen Anliegen und organisiere Veranstaltungen zur Förderung des Miteinanders.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Arbeit an unseren Treffpunkten an verschiedenen Standorten. Hier gestalten wir gemeinsam mit dem Team vielfältige Angebote, vernetzen Menschen im Quartier und schaffen Räume für Begegnung, Austausch und Unterstützung.
Welche Treffpunkte gibt es und was ist das Besondere daran?
Mit unseren Nachbarschaftstreffpunkten an verschiedenen Standorten setzen wir unterschiedliche Schwerpunkte. Unter dem Dach des Kooperationsvereins Stadtteilentwicklung Weststadt e.V. betreiben wir Quartiersarbeit in der Braunschweiger Weststadt, die den Fokus auf die Förderung der Nachbarschaft, auf Integration und Beteiligung richtet. Hier gibt es vielfältige Angebote für alle Altersgruppen an drei Standorten – von Bildungs- und Freizeitangeboten bis hin zur Beratung. Ein Leuchtturm ist dort unser Nachbarschaftszentrum: das Haus der Talente.
In Salzgitter-Lebenstedt sitzt unser „WoWie-Treff“, der sich auf Themen der sozialen Beratung konzentriert, Unterstützung bei Alltagsfragen bietet und zu einer Stärkung der nachbarschaftlichen Vernetzung beiträgt. Der Treffpunkt ist zentrale Anlaufstelle für alle Bewohnerinnen und Bewohner. In Freizeitgruppen können die Bewohnerinnen und Bewohner unter anderem gemeinsam Kochen, Basteln oder Spielen.
Der „Lebens Raum“ in Goslar-Jürgenohl setzt auf Begegnung und Austausch sowie die Förderung von Selbsthilfe und Integration. Hier werden gezielt Angebote an zwei Standorten – darunter auch der kürzlich eröffnete Treffpunkt in der Stettiner Straße – für verschiedene Zielgruppen gemacht, zum Beispiel für Familien oder Senioren.
In Seesen im Treffpunkt „NiNa – Nachbarschaft in Aktion“ steht die Aktivierung und Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner im Vordergrund, insbesondere durch Mitmach-Projekte und gemeinschaftliche Aktivitäten.
Alle Treffpunkte haben das Ziel, Begegnung zu ermöglichen, den Zusammenhalt zu stärken und die Lebensqualität im Quartier zu verbessern – jeweils angepasst an die Bedürfnisse vor Ort.
Warum ist eine aktive und gute Quartiersarbeit so wichtig und was macht diese aus?
Kurz gesagt: Aktive Quartiersarbeit ist ein Schlüssel für lebendige, solidarische und lebenswerte Nachbarschaften. Sie verbindet Menschen, fördert Teilhabe und trägt wesentlich zur positiven Entwicklung von Stadtteilen bei. Deshalb bin ich überzeugt, dass nachhaltige Quartiersarbeit und die enge Zusammenarbeit mit lokalen Akteureninnen und Akteuren dazu beitragen, lebendige Nachbarschaften zu schaffen und die Lebensqualität für unsere Mitglieder dauerhaft zu sichern. Eine gute Quartiersarbeit zeichnet sich dadurch aus, dass sie die Menschen vor Ort aktiv einbindet, bedarfsgerechte Angebote schafft, soziale Netzwerke stärkt und so das Miteinander und die Lebensqualität im Quartier nachhaltig verbessert.
Stichwort Herausforderungen: welche siehst du in der Arbeit mit Nachbarschaften und wie sieht der Umgang damit aus?
Die Arbeit mit Nachbarschaften – und damit die Quartiersarbeit – steht vor vielfältigen Herausforderungen. Sie begegnet Problemen wie sozialer Spaltung, demografischem Wandel, Migration und auch fehlender Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner. Schwierige Punkte sind unklare Aufgaben, hohe Personalfluktuation sowie die Gewinnung und Vernetzung von Partnern. Wohnungsunternehmen und Kommunen spielen dabei eine wichtige Rolle als Initiatoren, Betreiber, Unterstützer und Koordinatoren.
Zusammenfassend: Die Arbeit mit Nachbarschaften ist manchmal herausfordernd, aber wenn alle zusammen helfen und die Menschen vor Ort einbezogen werden, kann daraus ein gutes und lebenswertes Quartier entstehen.
Was bedeutet Nachbarschaft und Gemeinschaft für dich persönlich?
Nach über 20 Jahren bei der WIEDERAUFBAU weiß ich: Nachbarschaft ist mehr als nur Nähe – sie ist Vertrauen, Unterstützung und Zusammenhalt. Das Sprichwort „bevor du eine Wohnung mietest oder kaufst, miete oder kaufe zuerst deinen Nachbarn“ trifft den Kern, denn die Menschen um uns herum prägen unser Leben entscheidend. Für mich bedeutet Nachbarschaft, füreinander da zu sein, sich gegenseitig zu unterstützen und gemeinsam das Leben im Quartier aktiv zu gestalten. Meine Vision ist eine lebendige, offene Gemeinschaft, in der Vielfalt geschätzt wird und sich jeder willkommen und zu Hause fühlt – kurz:
Sei offen für WIR!
Neu im Team unserer Treffpunkte:
Sebastian Draheim
„Ich freue mich auf die gemeinsame Zeit mit euch und Ihnen im Stadtteilentwicklung Weststadt e. V. Dabei hoffe ich auf viele interessante Begegnungen, spannende Projekte und neue Herausforderungen.“
Franziska Fleige
„Im Rahmen meines Anerkennungspraktikums in der Sozialen Arbeit freue ich mich auf die Arbeit im Team des Vereins Stadtteilentwicklung Weststadt e. V. und vor allem auf viele bereichernde Begegnungen mit den Menschen vor Ort.“
Brigitte Sommer
„Ich freue mich auf die neue Herausforderung und Arbeit mit den Menschen im Rahmen des Nachbarschaftstreffpunkte LEBENS RAUM.“
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