Das Einkaufszentrum Rheinring 67 ist in den 1980er Jahren zusammen mit dem Gildeturm, der einst eine Bowlingbahn beherbergte, entstanden. Die gesamte Anlage, deren Namensgeber das dort ausgeschenkte Gilde-Bier aus Hannover war, ist mittlerweile in die Jahre gekommen. Die Gastronomie musste schon vor langer Zeit aufgegeben werden. Die größte Geschäftsfläche, für Einzelhandel vorgesehen, steht längst leer und konnte nicht mehr neu vermietet werden. Zwei der drei Garagenanlagen auf dem Grundstück sind ebenfalls schon lange verwaist.
Schwierige Planungsphase
Der Bereich war alles andere als ein Aushängeschild für die Weststadt. Deswegen wurde bereits vor längerer Zeit ein Konzept für diese zentral gelegene, aber heruntergekommene Immobilie entwickelt, das den Neubau eines modernen Lebensmittelmarktes und eines vielseitigen Ärztehauses vorsieht. Die bestehende Passage wird dazu geöffnet und als zentraler Platz mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten umgestaltet.
Viele Hindernisse mussten auf dem Weg zur Realisierung dieses besonderen Projekts ausgeräumt, viele Gespräche in der Planungsphase geführt werden. Aber jetzt ist es endlich soweit: Der Abbruch des Gildeturms, der Passage und der zwei leerstehenden Garagenanlagen hat begonnen!
„Aus alt mach neu. Aus eng und dunkel wird hell und freundlich.“
Im Rahmen des Projekts werden auch die umliegenden Bestandsgebäude und die verbleibende Garagenanlage saniert. So wird sich in den nächsten zwei Jahren das Bild an dieser Stelle komplett drehen – aus alt mach neu. Aus eng und dunkel wird hell und freundlich. Auf die bewährten Angebote müssen die Anwohner wegen der Bautätigkeiten übrigens nicht verzichten. Die Adler-Apotheke und der Friseurladen Schicke bleiben durchgehend an ihrem gewohnten Platz geöffnet. Die Schülerhilfe und die Filiale der Öffentlichen Versicherung sind bereits in die renovierten Mietflächen im Rheinring 65/Glanweg 2 – also nur ein paar Meter vom bisherigen Standort entfernt – eingezogen.
Neue Nutzung für alten Beton
In der Zeit vor dem eigentlichen Abbruch werden Metall, Kunststoffe, Mineralwolle und vieles mehr aus den Gebäuden herausgeholt, sorgfältig getrennt und fachgerecht entsorgt. Erst danach rücken die großen Abbruchbagger an und reißen Stahlbeton und Mauern ein. Das dabei anfallende Material wird nicht auf eine Deponie gefahren, sondern an Ort und Stelle aufbereitet und als Tragschicht für die Gebäude und die befestigten Flächen verwendet. Upcycling in Baustellenversion.
In den nächsten Wochen wird am Rheinring 67 also eine Menge passieren. Erst nach dem kompletten Abriss und der Verfüllung der Baugruben kann mit dem Neubau begonnen werden. Wir freuen uns über die ersten sichtbaren Schritte und werden weiter über den Baufortschritt berichten.