Im September dieses Jahres fand die IV. Biennale für zeitgenössische Kunst in Halberstadt statt. Einen Monat lang gab es Ausstellungen, Lesungen, Vorträge, Performances. Außerdem auch einen "Aufstieg zu den Raumreserven" zu einem ›Wiederaufbau‹-Dachboden in der Florian-Geyer-Straße im Rahmen einer Satellitenausstellung.
Die in Berlin ansässige Künstlerin Teresa Casanueva, machte an einem ungewöhnlichen Ort auf dem Dachboden Objekte aus Pappe, Holz, Kunststoff und Draht zu ihrem thematischen Ausgangspunkt des „Material Turns“. Mit diesen Objekten untersuchte die Künstlerin die Möglichkeiten verschiedener Materialien, um Gedanken zu Fragen der Transparenz in komplexen Zeiten, von Oberfläche und Innenwelt Gestalt zu geben.
Umrahmt wurde die beeindruckende Vernissage von einer Klangperformance von Markus Schmitzer. Mit "bedachten Interventionen" konnten sich die Besucherinnen und Besucher an diesem Abend und im weiteren Verlauf zudem selbst am Raumgeschehen beteiligen, künstlerische Einblicke erlangen und einen neuen Veranstaltungsraum in der Stadt erkunden.
Wir, die ›Wiederaufbau‹, bieten seit 2020 in der Florian-Geyer-Straße 8c in Halberstadt ein außergewöhnliches Genossenschaftsprojekt und ein besonderes Angebot für Künstlerinnen und Künstler.
In fünf Wohnungen werden die Kombination von Wohnen und Arbeiten unterstützt.
Die Genossenschaftswohnungen können von Kunstschaffenden neben Wohnraum auch als physische Orte künstlerischen Schaffens genutzt werden und konnten nun zum ersten Mal auch als Ausgangspunkt für Netzwerkstrukturen sowie als Dialog und Auseinandersetzung mit der Öffentlichkeit dienen.
Der Dachboden wurde dabei zum ersten Mal Raum für Ausstellung, Begegnung und Diskurs.
Halberstadt bewies mit der vom 03.09.-02.10.22 stattfindenden IV. MKH Biennale für zeitgenössische Kunst, welche Reserven und Potentiale die Stadt und ihr kulturelles Leben bereithalten.
Weitere Informationen zur Künstlerin Casanueva
Auf Instagram bekommen Sie durch unseren Film noch einen näheren Einblick in die Ausstellung.