Letzte Änderung:

»Hola Utopia!«

Das Street-Art-Festival zu Besuch in Braunschweig.

Mitte September verwandelten sich mehrere Fassaden in Braunschweig in riesige Leinwände, auf denen internationale Künstlerinnen und Künstler ihre Straßenkunst präsentierten.

Das Street-Art-Festival »Hola Utopia!«, das vom 16. bis 22. September erstmals in Braunschweig stattfand, versprach bunte Hausfassaden und beeindruckende Kunstwerke von nationalen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern. Unter dem Motto, die Vielfalt der Hip-Hop-Kultur zu zeigen, verwandelten renommierte Größen der Street-Art-Szene die Stadt in eine »lebendige Galerie«.

An vier zentralen Standorten in und um Braunschweig herum entstanden großformatige Wandgemälde – sogenannte »Murals« –, welche die Besonderheiten dieser Kunstform zum Ausdruck brachten. Murals bezeichnen großformatige Wandmalereien an Häuserwänden, Einrichtungen oder auch Straßen.

Wo wurde gemalt?

Bei uns im Bestand »An den Gärtnerhöfen«, in der Braunschweiger Weststadt, war die spanische Künstlerin Irene Lopez Leon vertreten und malte auf über 40 Quadratmetern ein sehr modernes, aber auch florales Motiv, welches gut zum Namen Gärtnerhöfe« passt. An den Festival-Tagen wurde von einer mobilen Bühne aus gemalt und es fanden sich auch regelmäßig Interessierte dort ein, die Irene Lopez beobachteten. »Die ersten Reaktionen von Anwohnern fielen sehr positiv aus und wir freuen uns, dass wir nicht nur baulich sondern jetzt auch künstlerisch das Quartier verschönern konnten«, so Dshay Herweg.

Weitere Flächen in Braunschweig befanden sich in der Nähe der Alten Waage, wo der Berliner Künstler Tomislav Topic seine Arbeit präsentierte oder auch in der Wendenstraße – hier malte der Berliner Künstlerin »Bona_Berlin«. An der Martha-Fuchs-Schule, in der Kastanienallee 71, malte das Street-Art-Kollektiv ein gemeinsames Kunstwerk.

Begleitend zum Festival wurde in der Stadt ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm geboten. Am Magnikirchplatz entstanden während der Woche insgesamt zehn Kunstwerke. Zusätzlich fand am Montagabend eine Warm-up-Party im Café Riptide statt, am Mittwoch gab es eine Diskussionsrunde zum Thema »Hip-Hop-Kultur, Identität und Persönlichkeitsentwicklung«, und am Samstag erwarteten die Besucher verschiedene Musikacts mit Breakdance, DJs, Rap und Beatbox. 

Das Street-Art-Festival wurde 2020 in Hannover ins Leben gerufen und hatte dort bereits fünfmal stattgefunden, bevor es in Braunschweig seine Premiere feierte. Enrico Casper vom Verein »Hip Hop Kultur« betonte, dass das Festival darauf abzielte, die lokale Gemeinschaft zu stärken und den Dialog über die Zukunft der Städte zu fördern. Darüber hinaus hoffte er, eine »kreative Brücke zwischen Hannover und Braunschweig« zu schlagen.